Dienstag, 7. Juli 2009

05.07.2009 Ein Jahr ist es nun her

Und wieder ist es Sommer geworden. Schon seit Wochen beäugen wir hoffnungsvoll den großen Nussbaum im Garten. Aber von unseren Bilchfreunden überhaupt keine Spur bisher. Dabei müssten sie doch gerade jetzt total aktiv sein. Es ist doch die Hoch-Zeit ihres kurzen wachenen Lebens. Aber bisher hat sich noch keiner blicken lassen. Das macht schon ganz schön traurig. Aber heute nun haben wir auf dem Rasen einige ausgeknabberte unreife Nüsse entdeckt. Die sehen genauso aus, wie auf dem Bild von fast genau vor einem Jahr. Ein bisschen Hoffnung keimt nun doch wieder auf. Aber trotz genauer Beobachtung haben wir keinen Siebenschläfer entdecken oder wenigsten hören können. Allerdings war auch das Wetter nicht ideal. Fast jeden Abend gewittert und regnet es. Also müssen wir auf die nächsten Wochenenden warten.

Sonntag, 2. November 2008

Der Sommer ist vorbei


und der Herbst eigentlich auch schon fast. Im großen Nussbaum ist Ruhe eingekehrt. Er trägt nun keine Nüsse mehr und bald auch kein Laub mehr. Die Gartensaison ist für uns fast vorbei und für die Bilche längst. Lange schon hatten wir nichts mehr von ihnen gehört oder gesehen. Dieses letzte Foto von unserem kleinen Nussräuber entstand Ende Juli. Jeden Abend hörten wir ihn in der Dunkelheit an einer Nuss raspeln und manchmal seinen wehmütigen Ruf. Im August sahen wir ihn immer seltener und später gar nicht mehr. Viele Walnüsse haben wir selbst übrigens nicht geerntet. Entweder unser Baumgast hat so viele weggefressen, oder es gibt in diesem Jahr einfach nicht so viele wie im letzten Jahr.
Nun sollten der Siebenschläfer und seine Familie längst in tiefem Winterschlaf liegen. Die Nistkästen im Baum sind leer und verwaist, aber das wären sowieso nicht die besten Winterquartiere für Winterschläfer. Laut Literatur graben sich die Bilche tief in die Erde oder übernehmen menschliche Behausungen, wie Dachböden, wenn es sich anbietet. Wir hoffen fest, dass Luigi, Piccolo, Gianni und ihre Kinder ein sicheres und gemütliches Plätzchen gefunden haben, gerne auch in unserem Gartenhäuschen.
Umso gespannter werden wir zum nächsten Sommeranfang sein, ob wir einen von ihnen je wieder sehen werden. Ich würde es mir sehr wünschen.
Aber auf jeden Fall war die Aufzucht der Bilch-Bande ein unvergessliches und vermutlich einmaliges Erlebnis. Wir haben sehr viel gelernt und hatten sehr viel Freude aber auch Sorgen mit ihnen. Und wenn wir den einen oder anderen von ihnen im nächsten Sommer wiedersehen würden, wäre das die schönste Belohnung für unsere Mühe.

Dienstag, 15. Juli 2008

Dienstag, 15. Juli 2008



Nun ist es schon 2,5 Monate her, seit die 12 kleinen Bilche ausgewildert wurden. Anfangs sahen wir sie noch jeden Abend, wenn sie ihre Schlafkästen in der Dämmerung verließen und auf Klettertour im Nussbaum gingen. Aber mit der Zeit hatten wir den Eindruck, dass es immer weniger wurden. Den Nistkästen ist nicht anzusehen, ob sie noch bewohnt sind. Einmal waren wir ganz sicher, den typischen traurig klingenden Bilch-Ruf aus weiter Ferne zu hören. Bis vor wenige Wochen wurden sie noch täglich mit ihren Lieblingsspeisen am Futterplatz gefüttert. Aber morgens fehlte immer weniger vom Futter. Wir können auch nicht sagen, ob vielleich andere Tiere gefallen am bequemen Abendbrot gefunden haben. Da nun in den Gärten genug Obst reif ist, haben wir die Fütterung eingestellt. Ein Indiz für die Anwesenheit von mindestens einem Siebenschläfer sind die geöffneten neuen Nüsse, die wir täglich auf dem Rasen finden. Obwohl diese noch lange nicht reif sind, werden sie bereits von dem Schläfer geerntet und gefressen. Am letzten Samstag konnten wir einen dabei beobachten. Doch auch er schien aus einem anderen Garten zum Nussbaum gekommen zu sein.
Nun hoffen wir, dass die anderen ebenfalls andere Quartiere gefunden haben und ihr Leben in Freiheit genießen, bis schon bald für sie die Vorbereitungen auf den ersten Winterschläf ihres Lebens beginnen werden.
Obwohl wir die Ohren immer offen haben, haben wir von den Nachbarn noch nichts über seltsame nächtliche silbergraue Baumbewohner gehört. Hoffen wir, dass keiner Opfer eines Tieres oder giftverteilender Menschen geworden ist. Vielleicht sind sie ja auch in den nahen Wald abgewandert.

Montag, 5. Mai 2008

Freitag, 2. Mai 2008


Ein gespannter früher Blick in die Voliere zeigt, dass zwei Siebenschläfer zurück in ihr Schlafhäuschen gekommen sind. Der Rest ist verschwunden. Die aufgehängten Nistkästen im Nussbaum scheinen aber leer zu sein. Das ist enttäuschend. Aber später, in der Dämmerung erscheinen die ersten Nasen in den Löchern der Nistkästen. Sie sind doch hier geblieben, ich bin sehr froh. Wir füttern sie an der Voliere und bald wiederholt sich das Gewusel im Baum wie in der vorangegangenen Nacht. Es ist allerdings nicht möglich, sie zu zählen, wir wissen also nicht, ob alle zwölf in unserer Nähe geblieben sind.
Einer jedoch wird am nächsten Morgen wieder in der Voliere sitzen. Und das auch noch ganz alleine, das ist nicht gut. Vielleicht ist das der Kleine Feigling, der schon damals erst zwei Tage nach seinen Geschwistern zum ersten Mal das Nest verließ.
Also bauen wir einen Nistkasten, in den der Kleine Feigling mitsamt seinem Schlafhäuschen hineingeschoben wird. Diesen hängen wir dann ganz in die Nähe seiner Geschwister in den Baum.
Nun hilft nur noch Daumendrücken, dass die kleine Starthilfe erfolgreich ist.
Die Voliere wird nun abgebaut und wir füttern unsere kleinen Freunde nun direkt am Baum.
Insgesamt scheinen sie weniger zu fressen als früher, vielleicht finden sie bereits anderes Futter.

Donnerstag, 1. Mai 2008


Nun ist es soweit, Zeit Abschied zu nehmen. Während ihres Tagesschlafes, werden die Bilche mit ihren Häusern verpackt. Das wird zwar von Geschimpfe und Gesurre begleitet, stört sie aber scheinbar nicht so sehr. Unser Problem allerdings heißt Gianni. Das kleine Schlitzohr hatte sich versteckt und flüchtete dann durch die Wohnung. Nach einer nervenaufreibenden Stunde können wir den kleinen Ausreißer einfangen und ebenfalls im Auto verstauen.
Nach 20 Minuten sind wir am Ziel. Nun wird die Voliere aufgebaut und mit einem Stoff in der Mitte geteilt. Denn die Jungen der verschiedenen Würfe kennen sich noch nicht und wir wissen nicht, ob es Streit und Revierkämpfe geben wird. Dann ziehen oben Piccolo mit ihren Kindern (die "rechtmäßigen" Bewohner der Voliere und unten Luigi mit Kindern und Gianni ein. Am Abend dann werden nach der normalen Fütterung die Türen geöffnet.
Sehr spät wachen die Bilche auf. Schnell finden die "Untermieter" den Weg am trennenden Stoff vorbei und besuchen ihre Stiefgeschwister im oberen Teil. Doch es gibt keinen Zank, alles bleibt friedlich. Erst nach 22 Uhr findet der erste eher zufällig den Weg nach draußen und auf den dicht daneben stehenden großen Walnussbaum. Es ist schon stockdunkel, als die Bande den Baum erkundet. Nur im Strahl der Taschenlampe kann man sie noch sehen. Ihre weißen Bäuche sind von unten schon sehr verräterisch. Immer wieder kommen sie herunter zur Voliere und klettern sogar auf uns herum. Zum Fressen hat heute keiner so recht Zeit, alle sind in Bewegung.

Dienstag, 15. April 2008



Der nächtliche Lärm im Terrarium im Wohnzimmer war nicht mehr auszuhalten. Das Teil war definitiv zu klein für Piccolo und ihre 5 Kinder. Nun habe ich mich durchgerungen und doch noch eine Voliere gekauft (schade, dass ich das nicht schon viel früher gemacht habe). Wie schon einmal wurden am Tage die schlafenden Schläfer mit ihrem Schlafhäuschen in die eingerichtete Voliere umgesetzt. Und am Abend, nach einem herzhaften Gähnen, begann dann die Erkundung des neuen Heimes. Es ist eine Freude, ihnen zuzusehen. Jeder Winkel wird erkundet und die obersten Äste sind die beliebtesten. Keine Spur mehr von den immer gleichen Bewegungen im Terrarium. Entspannt bewegen sie sich über die Äste und Zweige.

Samstag, 5. April 2008

05. April 2008

Schon wieder ein Irrtum. Heute früh gab es wieder Anzeichen eines Ausbruches. Wieder waren die Fotos von der Wand gefallen. Schnell wird der Flüchtling geschnappt und zurückgesetzt. Ob es wieder der selbe war? Keine Ahnung. Denn die Kleinen sehen alle gleich aus. Selbst wenn man genau hinschaut, ist kein Unterschied zu erkennen.
Der erste Wurf (die vier Jungen von Piccolo) wird nun auch nicht mehr gesäugt. Ihre Zitzen haben sich vollständig zurückgebildet.
Bei Luigi sieht man die Zitzen noch, sie sind aber auch schon erheblich kleiner geworden.
Alle Jungen fressen nun allabendlich Obst, Apfelmus, Nüsse, Haferflocken, Fruchtzwerge und sogar etwas Katzentrockenfutter.
Es ist ein unglaubliches Gewusel, wenn spätabends alle unterwegs sind.
Gestern hatte sich Gianni, der Papa, in den Kasten mit den Jungtieren gewagt und wurde dort sogar akzeptiert. Dann schlief die gesamte Familie (7 Tiere!) in dem kleinen Vogelnistkasten.