Sonntag, 2. November 2008

Der Sommer ist vorbei


und der Herbst eigentlich auch schon fast. Im großen Nussbaum ist Ruhe eingekehrt. Er trägt nun keine Nüsse mehr und bald auch kein Laub mehr. Die Gartensaison ist für uns fast vorbei und für die Bilche längst. Lange schon hatten wir nichts mehr von ihnen gehört oder gesehen. Dieses letzte Foto von unserem kleinen Nussräuber entstand Ende Juli. Jeden Abend hörten wir ihn in der Dunkelheit an einer Nuss raspeln und manchmal seinen wehmütigen Ruf. Im August sahen wir ihn immer seltener und später gar nicht mehr. Viele Walnüsse haben wir selbst übrigens nicht geerntet. Entweder unser Baumgast hat so viele weggefressen, oder es gibt in diesem Jahr einfach nicht so viele wie im letzten Jahr.
Nun sollten der Siebenschläfer und seine Familie längst in tiefem Winterschlaf liegen. Die Nistkästen im Baum sind leer und verwaist, aber das wären sowieso nicht die besten Winterquartiere für Winterschläfer. Laut Literatur graben sich die Bilche tief in die Erde oder übernehmen menschliche Behausungen, wie Dachböden, wenn es sich anbietet. Wir hoffen fest, dass Luigi, Piccolo, Gianni und ihre Kinder ein sicheres und gemütliches Plätzchen gefunden haben, gerne auch in unserem Gartenhäuschen.
Umso gespannter werden wir zum nächsten Sommeranfang sein, ob wir einen von ihnen je wieder sehen werden. Ich würde es mir sehr wünschen.
Aber auf jeden Fall war die Aufzucht der Bilch-Bande ein unvergessliches und vermutlich einmaliges Erlebnis. Wir haben sehr viel gelernt und hatten sehr viel Freude aber auch Sorgen mit ihnen. Und wenn wir den einen oder anderen von ihnen im nächsten Sommer wiedersehen würden, wäre das die schönste Belohnung für unsere Mühe.