Montag, 18. Februar 2008

18. Februar 2008, fünfeinhalb Monate bei uns

So schnell wird man von der Wirklichkeit eingeholt.
Heute abend hatte ich die Gelegenheit, einen flüchtigen Blick in Piccolos Schlafhäuschen zu werfen und ich entdeckte halbdaumenlange, rosa Bilchbabies.
Ein zweiter Blick an der mürrischen Mama vorbei zeigte mindestens 3, vermutlich mehr kleine Schläfer, die anscheinend schon einige Tage alt sind.
Aber Mama ist sehr wachsam und deshalb habe ich auf eine genaue Zählung verzichtet. Ich möchte natürlich nichts riskieren.
Piccolo ist ziemlich gereizt und zankt mit ihren Geschwistern, die sich kaum noch aus ihren Häuschen trauen. Das heißt, jetzt gegen 23 Uhr hat sich die junge Mama zurückgezogen und die beiden anderen toben und fressen.
Bis ich mal die Gelegenheit habe, die Baby-Schläfer zu fotografieren, habe ich hier auf der Seite/www.ciao.de ein Foto von shaddow_21 gefunden.

Samstag, 16. Februar 2008

14. Februar 2008, fünfeinhalb Monate bei uns






Bisher waren die Wohnverhältnisse in der Voliere geklärt: Gianni bewohnt mit Luigi (inzwischen als Weibchen erkannt) den rechten Nistkasten. Piccolo (ebenfalls Weibchen) wohnt allein im linken Nistkasten und der dritte Kasten in der Mitte wurde selten, aber dann von jedem mal genutzt. Früher wohnte Gianni mit Piccolo links und die etwas zänkische Luigi alleine im größten Kasten rechts. Gianni kann man wegen seines geschlitzten Ohres gut erkennen und Piccolo ist meistens in oder wenigstens in der Nähe ihres Nistkastens, während Luigi durch die ganze Voliere tobt.

Heute nun ist es irgendwie anders. Die stille Piccolo tobt durch den Käfig, während Luigi nur aus dem Loch ihres Heimes guckt und Gianni still in einer Ecke sitzt. Das ist merkwürdig, also genauer beobachten. Dabei war gerade etwas Ruhe eingetreten und die lautstarken Streitereien hatten in den letzten Tagen nachgelassen. Besorgt suche ich alle nach Verletzungen ab. Bei Piccolo war mir schon gestern ein kleiner kahler Fleck am Rücken aufgefallen. Hoffentlich wurde ihr das Fell nur beim Zanken herausgerissen und es fängt nicht schon wieder das Drama mit den nackten Bilchen an.
Als Piccolo vorn am Gitter entlangklettert, fällt mir etwas an ihrer Bauchseite auf - eine kleine Verletzung? Endlich hängt sie still am Gitter, um aus der Wasserflasche zu trinken (wie immer kopfüber und mit beiden Pfötchen den Tränkennippel umfassend) und ich kann genauer hinsehen. Und was sehe ich? Zehn symmetrisch angeordnete Pickel links und rechts auf Bauch und Brust - Zitzen!!!
Netterweise kommt nun auch Luigi (nachdem Piccolo weg ist) ans Gitter und stellt sich als Vergleichsobjekt zur Verfügung. Keine Zitzen!!! Bei Gianni natürlich auch keine - war ja klar, ist ja schließlich ein Mann!

Da das nicht unsere ersten Nagetiere sind, bin ich mir ziemlich sicher, dass Piccolo trächtig ist und die Zitzen kurz vor der Geburt der Jungen anwachsen und deshalb aus dem dichten Fell herausschauen. Wie passend - heute ist Valentinstag!
Vielleicht verhält sie sich deshalb so anders als sonst (nicht wegen des Valentinstages, sondern wegen ihrer Schwangerschaft).
Seit mir Giannis "Liebesgesänge" aufgefallen sind, sind etwa 21 bis 24 Tage vergangen. Das könnte passen, denn bei den Bilchen dauert die Trächtigkeit 30 bis 32 Tage. Vielleicht hat sie auch deshalb Gianni aus der ehemals gemeinsamen Wohnung geworfen und der arme Kerl ist dann bei Luigi untergekrochen, jetzt macht so Einiges Sinn.

Da wird mir gerade klar, dass Gianni gestern alleine in den mittelsten Nistkasten eingezogen ist!!!
Luigi vielleicht auch schwanger, nur noch nicht so weit fortgeschritten???

Und das alles, obwohl sie ja angeblich erst in 4 Monaten geschlechtsreif werden!

Einerseits ist das alles sehr spannend und man freut sich innerlich darüber. Andererseits ist mir sehr wohl bewusst, dass die drei ja Geschwister sind. Nun wie dem auch sei, jetzt ist sowieso alles zu spät. Das einzig Positive ist, dass die Jungen (wenn denn welche unterwegs sind) im Sommer selbständig genug sind, um das große Auswilderungsabenteuer mitzumachen. Bilchjunge werden mit ungefähr 2 Monaten selbständig.

Und Gianni, das kleine "Schlitzohr" guckt völlig unschuldig mit seinen großen schwarzen Augen aus dem Eingangsloch seines neuen Heimes.